22.1.10

Somewhere near Teec Nos Pos

“Oh my God,” James thought, “what am I doing all by myself in this neo-apocalyptic landscape?”

“But at least there’s a three-legged chair keeping me company, and it’s talking – telling me about the pain of a lost leg.

“The lips are brown and wooden, and the language is strange – a bit like Hopi.

“But hey, who am I to complain?”

– Johannes Beilharz (© 2010)

Inspired by read write prompt #111, which came with the following photo by Sepulture:


6.1.10

Momentaufnahme

Es geht mir nicht gut! Ich mache wieder mal eine “unberührbare” Phase durch, in der ich mit der Welt hadere (weil sich mir gerade intensiv die Einsicht aufdrängt, dass die Welt meinem Wunsch nicht nachkommt, mich zu amüsieren und zu befriedigen), und das ist eine gefährliche, unwürdige und undankbare Stimmung. Auf diesem Planeten ist kein Platz für Langeweile. Es gibt zu viel zu tun. Aber was?

– Erika Bedardi (© 2010)

Weitere kurze Prosastücke der Autorin in Ultrakurzgeschichten

Kurzgeschichten im Forum für Literatur Alb-Neckar-Schwarzwald

4.1.10

Hugo Ball: Mein Dämon

Mein Dämon

Mein Dämon hat keine Brüder und Schwestern.
Mein Dämon ist nicht von heute und gestern.
Als Gott, der Herr, die Welten machte,
Saß mein Dämon dabei im Grase und lachte,
Schnitt sich die Zehennägel entzwei
Und sah an der ganzen Welt vorbei.

Hugo Ball (1886-1927)

Irgendwie ließ mich dieses kleine Gedicht des Dadaisten Hugo Ball an die Hindu-Mythologie denken, in der auch Dämonen vorkommen, die es an Macht durchaus mit den Göttern aufnehmen können... 

Englische Übertragung / In English

Lyrik – Gedichte verschiedener Autoren

2.11.09

Neueste Trends in Spam-Betrügereien

In den letzten Tagen und Wochen erreichten mich ca. 20 Spam-E-Mails, die Varianten der bekannten Nigeria-Betrügerei sind. Sie geben meist vor, aus verschiedenen Ländern Afrikas zu kommen, haben aber deutlich erkennbare russische Wurzeln – einige Buchstaben, darunter auch die deutschen Umlaute und das ß sind durch kyrillische Buchstaben ersetzt. Das Deutsch enthält einige amüsante Stilblüten; vielleicht wurde ja mit Google Translate übersetzt – aus dem Englischen oder auch Russischen. Hier als Beispiel ein Überraschungsbriefchen von "Dr. Luka Simbalu", das mir heute in die Mailbox flatterte:
Lieber Freund,

Ich vermute das diese E-Mail eine Ьberraschung fьr Sie sein wird, aber es ist wahr.Ich bin bei einer routinen Ьberprьfung in meiner Bank (Chartered Bank von Sьd Afrika) wo ich arbeite, auf einem Konto gestoЯen, was nicht in anspruch genommen worden ist, wo derzeit $14.300,000(vierzehnmillionendreihundert US Dollar) gutgeschrieben sind.

Dieses Konto gehцrte Herrn Christian Eich, der ein Kunde in unsere Bank war,der leider verstorben ist.Damit es mir mцglich ist dieses Geld $14.300,000 inanspruch zunehmen,benцtige ich die zusammenarbeit eines Auslдndischen Partner wie Sie, der mir die erforderliche Hilfe geben kann fьr diese Inanspruchnahme.

Bitte Lesen: http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/europe/859479.stm
Ihr Anteil wдre 30% von der totalen Gange, wдhrend die restlichen 70% ist fьr mich und meine Kollegen.Wenn Sie interessiert sind, kцnnen Sie mir bitte eine E-Mail schicken, damit ich Ihnen mehr Details zukommen lassen kann.
Bitte, Sie mьssen diese Transaktion sehr vertraьlich behandeln weil die Transaktion einer DEAL ist.

Mit freundlichen GrьЯen
Dr. Luka Simbalu
Email:lukasimbalu@aim.com
Ich selbst werde von dieser wahren Überraschung zwar keinen Gebrauch machen, stelle das Angebot aber großzügig allen Lesern zur Verfügung. Vielleicht fühlt sich ja jemand bemüßigt, die Hand nach seinem Anteil an den 14,3 Millionen US-Dollar auf dem leider ach so verwaisten Konto auszustrecken. Außerdem kann es nicht schaden, wenn das E-Mail-Konto des guten Dr. Simbalu ein bisschen zugemüllt wird.

23.10.09

Ernst Stadler - Vom großen Traum

Herbstgang

Und strahlend unter goldnem Baldachin
um starre Wipfel funkelnd hingebreitet
und Kronen tragend gehn wir hin
und flüsternd gleitet
dein süßer Tritt gedämpft im bunten Laub.
Aus wilden schwanken lachenden Girlanden
rieselt's wie goldner Staub
und webt sich fließend ein in den Gewanden
und heftet wie Juwelen schwer
sich dir ins Haar und jagt vom Licht gehetzt
in grellen Wirbeln vor uns her
und sinkt aufstiebend in das wirre Meer
kräuselnder Blätter die vom Abendduft genetzt
wie goldgewirkte Teppiche sich spannen ...

Nun lischt im fernsten Feld der letzte Laut.
Vom Feuer leis umglüht ragen die Tannen.
Ein feiner dünner Nebel staut
und schlingt sich bäumend um zermürbte Reiser
und irgendwo zerfällt ein irres Rufen.

Und deiner Schleppe Goldsaum knistert leiser
und atmend steigen wir auf steilen Stufen.
Weit wächst das Land von Schatten feucht umballt.

Drohend aus Nebeln reckt sich Baum an Baum.
Und schwarz umfängt uns schon der große Wald.
Und dunkel trägt uns schon der große Traum.

– Ernst Stadler (1883-1914)

Wieder einmal Dank an Lyrikmail für dieses Gedicht.

27.9.09

The cheese ditty

Please, oh please
let me have a crumb of cheese.

Not in my house,
said the mouse.

– Felix Morgenstern (© 2009)

Written for Sunday Scribblings’ Cheese topic.

All the Morgenstern poetry (Felix and Christian) posted in this blog

5.8.09

Du bist mehr als ein Frühling

Der süße Flieder steht nur einmal im Jahr auf dem Baum,
Deine Brüste blühen mir jahraus, jahrein, du bist mehr als ein Frühling.

Meine Wünsche glänzten wie die Sprossen der Kastanie,
Du zogst sie alle an die Sonne, wir sitzen in einem Laubdach
Und lachen uns zu im satten Schatten.

Wie einen Baum, den der Blitz überfiel, hatte mich die Sehnsucht gezeichnet,
Jetzt wohnen deine Bienen bei mir, und meine Augen fließen über von deinem Honig.

– Max Dauthendey (1867-1918)

Aus: Die ewige Hochzeit. Liebeslieder (1905)

Wieder ein Gedicht, das mir von Lyrikmail in den Briefkasten flatterte. Eine englische Übersetzung ist hier zu lesen.

12.7.09

Dichterlesung / nahezu ein Haiku

Ein Tisch.
Ein Glas mit Wasser.
Ein Mann, sein Wort.

– Johannes Beilharz (© 2009)

So sieht trotz allen Multimediagehabes immer noch der Prototyp der Dichterlesung aus – mild belächelt, heiß geliebt, was auch immer.

Die Damen Dichterinnen mögen sich bitte nicht ausgeschlossen fühlen. Dem Autor ging es hauptsächlich um den Anklang an den uralten Werbespruch "Ein Mann, ein Wort, Batavia".

4.6.09

Zum Tode von Kamala Das

Die Maden

Bei Sonnenuntergang, am Flussufer, liebte Krischna
sie ein letztes Mal und ging ...

In jener Nacht fühlte sich Radha in ihres Mannes
Armen so tot, dass er fragte, Was fehlt dir,
Liebste? Stören dich meine Küsse? und sie sagte,
Nein, überhaupt nicht, dachte aber, Was macht
es schon dem Leichnam, wenn die Maden zwicken?

– Kamala Das

Übersetzung ins Deutsche von Johannes Beilharz (© 2009)

Veröffentlicht zum Tode der am 31. Mai 2009 verstorbenen Autorin – einer der bedeutendsten Dichterinnen Indiens.

Das englische Original ist hier zu lesen.

22.5.09

Dichtung und Mathematik

Mein Mathematikus

In der Tertia war's, in der Mathematikstunde,
Da ward mir aus deinem Professorenmunde
Der erste Hohn für mein Dichten verabreicht.
Ein Jugendeindruck, der bis ans Grab reicht.
Noch heute seh' ich bei jedem Gedichte
Dein mathematisches Professorengesichte
Mir über die Schulter grinsen und lachen:
Kann nicht rechnen und will Gedichte machen.

Gustav Falke (1853-1916)

Das Dichten hat Gustav Falke trotz dieses negativen Inputs (oder vielleicht gerade deshalb) wohl nicht gelassen – das ist die Hauptsache. Die Gaben sind eben unterschiedlich verteilt. Und das Dichten klappt in der Regel auch ohne Mathematik ganz gut.

Auf dieses Gedicht wurde ich aufmerksam gemacht durch Lyrikmail.

12.5.09

Die Möglichkeiten eines Maitags

Schirm oder no Schirm –
that is the question.

– Johannes Beilharz

(Copyright © 2009)

Notiz des Verfassers
Heute kam in der Lyrikmail ein zweizeiliges Gedicht von Adrian Kasnitz (nachzulesen hier), in dem es um die jasminigen und fliederigen Möglichkeiten des Mais ging. Ihnen stelle ich gegenüber die minutenaktuellen Möglichkeiten des heutigen Maitags.

28.3.09

Ein schillernder Tropfen

Ich bin ein Tropfen

Ich kam aus den Meeren, ich kam aus der Sonne, ich kam aus dem Wind,
Die alle mir Urväter und Mütter sind;
Aus fallenden Zeiten, aus ewiger Nacht ein lallendes Werde,
Ein schillernder Tropfen, ein hilfloses Kind,
Geworfen auf winzigen Fleck der Erde.
Ein Häuflein Jahre des Lebens,
Gefäß des Kummers und freudig flutenden Bebens,
Ein kreisendes Stündlein vor ewiger Zeit.
O halte, Weltanfang und -ende mich immer in Demut bereit,
Ich kam aus den Meeren, aus Sonne und Wind,
Und bin nur ein Kind.

Ist es nicht immer genug:
Daß dich ein herbstlich verblutender Baum,
Hintaumelnder Vogelflug,
Entzündeter Abendwolken Schaum,
Ein schluchzend einfältiglich Lied,
Das über engende Höfe flieht,
In gottvolle Armut und Nacktheit entrückt,
Unendlich beglückt!

– Gerrit Engelke (1890-1918)

8.3.09

Widerspenstige Göttin

Da komme ich zur Tür, klingle, und die Leute sagen, 'Was bringen Sie denn für Wetter mit?' Ich bin doch keine Göttin!
Meine göttliche Nachbarin ist Fahrerin bei Hermes, und das sagte sie mir neulich – an einem Tag mit Sauwetter.

27.2.09

Vom armen alten Grillparzer

Krankenbesuche

Eine Ähnlichkeit, die ich mit Christus habe:
Nur die Weiber kommen zu meinem Grabe.

– Franz Grillparzer (1791-1872)

Diese Zeilen flatterten mir neulich per Lyrikmail ins Postfach.

Darf man da eine starke Dosis Wehleidigkeit unterstellen? Hat er diesen Selbstvergleich mit Christus nun gern oder nicht? Vermutlich war's auch bis zum Grabe noch ein bisschen Weges, denn den Griffel konnte G. ja noch rühren. Oder er hat dieses Meisterwerk mit letztem Hauche diktiert – eben einem der besuchenden "Weiber".

Ich gesteh's offen: diesem Zweizeiler bringe ich nur Abneigung entgegen. Sowas überlebt doch allerhöchstens als historisches Beweismaterial (Hypochonder oder Megalomane?).

Außerdem: andere würden sich über Frauen am Krankenbett ganz besonders freuen. Dazu bedarf es nicht einmal der Ähnlichkeit mit Christus.

19.2.09

Theodor Fontane: Mein Leben

Mein Leben

Mein Leben, ein Leben ist es kaum,
Ich gehe dahin, als wie im Traum.

Wie Schatten huschen die Menschen hin.
Ein Schatten dazwischen ich selber bin.

Und im Herzen tiefste Müdigkeit -
Alles sagt mir: Es ist Zeit.

– Theodor Fontane (1819-1898)

Dieses Gedicht, vom Autor 1892, also im Alter von 73 Jahren, verfasst, scheint Ausdruck einer Lebensmüdigkeit, Vorgefühl des Todes zu sein, zu dessen Reich, dem Reich der Schatten, er sich bereits zugehörig fühlt. Trotzdem lebte er offensichtlich noch etliche Jahre weiter...

14.2.09

Paraphrase

wie talg und seife der frisch
– Karin Fellner

Wie Talg und Seife der Frisch
riecht es nach Dünger grün –
so balge und reife der Wisch –
um Duft sich zu bemühn.

Die Iris – schwarz – Giraffe
fährt zitternd die Lippen aus,
der Lyris Quarz der schlaffe –
oh fleh – er bleib zu Haus.

– Iself (© 2009)

Paraphrase eines Gedichts von Karin Fellner (gestern per Lyrikmail erhalten) und Anwendung einer soeben entwickelten Methode: man lese ein Gedicht fetzenartig, also oberflächlich und ohne Versuch, seinen etwaigen Inhalt oder seine Aussage zu verstehen, kopiere dann mit digitaler Technik ein paar Zeilen daraus und improvisiere auf dieser Basis. Dies scheint besonders gut zu funktionieren, wenn man von dem Ausgangsgedicht nicht besonders angetan ist, also ohnehin eher dazu neigen würde, es oberflächlich anzugehen, weil es einen auf Anhieb nicht anspricht. Dass dabei etwas Literarisches oder gar Sinnvolles herauskommt, ist weder unbedingt gewünscht noch garantiert.

3.2.09

Georg Trakl: An Mauern hin

An Mauern hin

Es geht ein alter Weg entlang
An wilden Gärten und einsamen Mauern.
Tausendjährige Eiben schauern
Im steigenden fallenden Windgesang.

Die Falter tanzen, als stürben sie bald,
Mein Blick trinkt weinend die Schatten und Lichter.
Ferne schweben Frauengesichter
Geisterhaft ins Blau gemalt.

Ein Lächeln zittert im Sonnenschein,
Indes ich langsam weiterschreite;
Unendliche Liebe gibt das Geleite.
Leise ergrünt das harte Gestein.

– Georg Trakl (1887-1914)

29.1.09

Georg Heym: Alle Landschaften haben ...


Alle Landschaften haben
Sich mit Blau erfüllt.
Alle Büsche und Bäume des Stromes,
Der weit in den Norden schwillt.

Leichte Geschwader, Wolken,
Weiße Segel dicht,
Die Gestade des Himmels dahinter
Zergehen in Wind und Licht.

Wenn die Abende sinken
Und wir schlafen ein,
Gehen die Träume, die schönen,
Mit leichten Füßen herein.

Zymbeln lassen sie klingen
In den Händen licht.
Manche flüstern und halten
Kerzen vor ihr Gesicht.

– Georg Heym (1887-1912)

18.1.09

Öffne unsere Flügel

Etwas öffnet unsere Flügel.
Etwas lässt Langeweile und Kränkung verschwinden.
Jemand füllt die Schale vor uns:
Wir kosten nur Heiliges.

– Rumi (1207-1273)

Übertragung von und Copyright © Johannes Beilharz

Englische Version | Über Rumi

2.1.09

Agents secrets / Im Fadenkreuz des Todes

Heute Abend lieh ich mir Agents secrets aus – hauptsächlich, weil ich nach Malèna mehr von Monica Bellucci sehen wollte.
Dieser belgische Film von 2004, bei dem Frédéric Schoendoerffer Regie führte, erwies sich als ein schnörkelloser Spionagestreifen, der sich durch seinen Realismus und seine Unterkühltheit angenehm von der typischen Hollywood-Ware abhebt.
Er hinterlässt insgesamt eher ein Gefühl von Melancholie und überrascht durch eine subtile Geschichte von Loyalität und Liebe in einer Umwelt, die hauptsächlich von eiskaltem Kalkül und Zynismus geprägt ist.
Bellucci ist schön wie eh und je, hat jedoch keine Gelegenheit, in einer durch Desillusionierung mit ihrem Beruf als Geheimagentin gekennzeichneten Rolle nennenswerte Bandbreite zu zeigen.

Ein Thriller, der eher düster als aktionsgepackt ist. Nur zu empfehlen.
Zu haben im DVD-Verleih oder im Handel, z.B. bei Amazon.

20.12.08

Hugo Ball: Intermezzo

Intermezzo

Ich bin der große Gaukler Vauvert.
In hundert Flammen lauf ich einher.
Ich knie vor den Altären aus Sand,
Violette Sterne trägt mein Gewand.
Aus meinem Mund geht die Zeit hervor,
Die Menschen umfaß ich mit Auge und Ohr.

Ich bin aus dem Abgrund der falsche Prophet,
Der hinter den Rädern der Sonne steht.
Aus dem Meere, beschworen von dunkler Trompete,
Flieg ich im Dunste der Lügengebete.
Das Tympanum schlag ich mit großem Schall.
Ich hüte die Leichen im Wasserfall.

Ich bin der Geheimnisse lächelnder Ketzer.
Ein Buchstabenkönig und Alleszerschwätzer.
Hysteria clemens hab ich besungen
In jeder Gestalt ihrer Ausschweifungen.
Ein Spötter, ein Dichter, ein Literat -
Streu ich der Worte verfängliche Saat.

– Hugo Ball (1886-1927)

Updatitis

Definition:
A recent, virulent, rapidly spreading disease.
Symptoms:
You're happily working along on your computer when suddenly a window pops up informing you that update xxx needs to be installed. In some instances, the window can neither be nixed nor moved, covering up what you are working on. Moreover, it may display a message to the extent that another security leak at port xxx has been discovered, leaving you wide, wide open to potential hacker attacks.
Effects and side effects:
Loss of space on your hard disk, loss of time, e.g. due to having to reboot your computer, stress, anger, anxiety, uncertainty as to what is happening to your computer and who really owns it.
Remedy:
None.
Most common strains:
Microsoft, Adobe, Apple, Real, WinAmp and many, many more.
Suspected cause:
Massive failures to get it right the first time around.
Final word of advice:
Do not believe for a minute that you are able to keep on doing whatever you were doing while update xxx is installing itself. Some people have lost their hard disks that way.

17.12.08

Gratulationskarte

Diese anonyme Postkarte flatterte heute bei mir ins Haus. Was tun? Besserung geloben?

16.11.08

Maria Luise Weissmann: Karneval des Unbeschwingten

Karneval des Unbeschwingten

Ach, ich war mir ganz entlaufen,
Tanzte fremd im fremden Land
Und sie wollten mich schon taufen:
Einer doch den Namen fand,

Der mich rief, wie sie mich nannten
Damals, einst, vor langer Zeit...
Und ich wußte: sie erkannten
Unter dem gemalten Kleid

Doch den Fremdling, der verblieben,
Nun sich selber unbekannt.
Sein verstoßnes Herz zu lieben
Stand er rot an einer Wand.

– Maria Luise Weissmann (1899-1929)

Ein suggestives und rätselhaftes Gedicht einer Autorin, von der ich anlässlich dieses Gedichts zum ersten Mal hörte. Weiteres bei wortblume.de.

End Game

This ultrashort play by James Steerforth makes use of certain themes in Samuel Beckett’s well-known play ‘Fin de partie’ (1956), the English title of which is Endgame, for its own, hopefully somewhat amusing purposes.
The Pocket Play Series No. 1. 2007, paperback, 8 pages, $9.34, $5.00 (download). Published with Lulu. Can be ordered directly from the publisher.

21.10.08

Spamutations

In my effort to trace the latest trends and fashions in spam, I've collected a few of the messages that have come in during the last month or so.

Many of them do not seem to have any purpose at all (except to possibly annoy) because they neither advertise a product nor contain any clickable links.

Here are some shining examples:

From ner-maps-forum@maps.org:
kirk
dirk lucky
From part1.07050000.05040004@rivieramaya-today.com:
bob
wei-ning havivah
From jackflash4x@northstate.net:
rita
elvira dan
From heathiaarethan3os@ms18.hinet.net:
hok
harkin gino
From herbert.b.knight.51@alum.dartmouth.org:
evie
olaf chance
Nice collections of names, I must admit. Perhaps I should continue collecting these spams and some day put together a book of first name suggestions for parents to be.

Here's what arrived today, with the subject "Dont be left behind because of bad health":

Urgent question of the night.

That one came from my dear concerned but, alas, unknown friend Ephrayim Gordon at chriscasey03@goliat.com.

An urgent question of whatever indeed!

17.10.08

Was krekkt da so durch's Reimgeflikke?

Der kekke Lachgekk koaxet / krekkt und quakkt /
Des Krippels Krükkenstokk krokkt / grakkelt / humpt und zakkt /
Des Gukkuks Gukken trotzt dem Frosch und auch die Krükke.
Was knikkt und knakkt noch mehr? kurtz hier mein Reimgeflikke.

– Johann Klaj (1616-1656)

Ein Reimgeflicke von Christian Morgensterns barockem Uronkel. Lag heute Morgen in der Lyrikmail. Es ist immer wieder erstaunlich, was Gregor Koall für seine täglichen Gedichtsendungen entdeckt.

14.10.08

Max Dauthendey: Vollmond

Vollmond

Gelbes Eis
Und grüne Nebel.

Kranke Kallablüten leuchten.
Von den bleichen Bechern rinnet
Goldnes Öl in sanften Strömen.

Warmer Moder,
Nackte Schädel.
Über weiße Marmorwüsten
Fliehen lautlos
Schwarze Schwäne.

– Max Dauthendey (1867-1918)

Schon eine eigenartige Vollmondstimmung, die Dauthendey da einfängt. Aber sehr bildhaft und durchaus plausibel.

28.9.08

Rainer Maria Rilke: Archaic Torso of Apollo

Archaic Torso of Apollo

We did not know his head of such unheard-of fame
wherein the orbéd eyes matured. Even so,
his torso, candelabrum-like, still is aglow,
and there his gazing, merely set low-flame,

persists and glitters. For otherwise the incurvation
of the chest could never so bedazzle you, nor indeed,
could from the loins’ soft turning a smile proceed
to that midpoint which once bore procreation.

Otherwise this stone tortured and squat would stand
beneath the shoulders’ lucent sweep, and
would not shimmer like a coat of sable;

nor would it burst forth from all its margins, rife
with the light of stars: for there is not one site unable
to perceive you. You have to change your life.

– Rainer Maria Rilke

Translated by Thomas Geydan. Translation copyright © 2008 by Thomas Geydan, published here with the translator’s kind permission.

Also in Thomas Geydan's translation: Spanish Dancer

An interesting link about translating Rilke ("Rilke translation has become an industry...")

Richard Dehmel: Die Schaukel

Die Schaukel

Auf meiner Schaukel in die Höh,
was kann es Schöneres geben!
So hoch, so weit! Die ganze Chaussee
und alle Häuser schweben.

Weit über die Gärten hoch, juchhee,
ich lasse mich fliegen, fliegen;
und alles sieht man, Wald und See,
ganz anders stehn und liegen.

Hoch in die Höh! Wo ist mein Zeh?
Im Himmel! ich glaube, ich falle!
Das tut so tief, so süß dann weh,
und die Bäume verbeugen sich alle.

Und immer wieder in die Höh,
und der Himmel kommt immer näher;
und immer süßer tut es weh -
der Himmel wird immer höher.

– Richard Dehmel (1863-1920)

Eine sehr sinnennahe Beschreibung des Schaukelns – ich glaubte, ich säße selbst auf einer dieser altbewährten Konstruktionen aus Brett und Seil.

24.9.08

Eigentlich

wollte ich etwas schreiben
über gerade erfundene Gedanken
zu den potenziellen
Nahrungsmittelselektionsgebräuchen
einer in Klagenfurt geborenen
neueren Dichterin im Vergleich
zu meinen eigenen, kam dann
aber zur schlagenden Erkenntnis,
dass das nichts geworden wäre als
ein bisschen Lärm um nichts

– Iself (© 2008)

Geschrieben in Antwort auf genau das, als Bloßlegung eines “Missstandes”.

28.8.08

Rainer Maria Rilke: Spanish Dancer

Spanish Dancer

As a struck match, before becoming flame, white
flickering tongues in all directions sends,
so, bystanders looking on, unfolds her dance: bright,
hot and hurried, a circular rite,
pulsating with passion, and intense.

And suddenly it is fully aflare.

With just a glance she lights her hair,
and then, with daring art, turns her entire
dress into this flaming ball of fire,
from which, each like a startled snake,
her naked arms dart, rattling and awake.

Then, deeming too close the lambent heat,
she gathers all of if it together and flings it to her feet
with an imperious gesture, haughtily gazing.
There it lies on the floor, enraged and blazing,
and burning still, refusing to retire.
But, confident of victory, her smile assured and sweet,
she lifts her face as if in greeting to the fire,
and stamps it out with solid little feet.

– Rainer Maria Rilke

Translated by Thomas Geydan, published here by kind permission of the translator. Copyright by Thomas Geydan.

30.7.08

Poetische Moden

Kurze Beispiele verschiedener Poetik-Schreibweisen

1. Fußgängermodus

Ein Auto fuhr zügig auf der Autobahn dahin

2. Aufgepeppter Fußgängermodus

Ein Benz bretterte auf der A81

3. Verfremdeter Fußgängermodus

Aus dem rechten Augenwinkel sprang ein Mercedes mit abgedunkeltem Fahrer heran

4. Abgehobener Modus

In einem Zustand zwischen Ekstase und Muskelkrampf

5. Metaphysischer Modus

Unsägliche Leidenschaft auf rasender Fläche

6. Freewheeling-Modus mit kaum mehr wahrnehmbaren Objekten

Roter M., du fährst so stulle

Längere Gedichte zur Illustration dieser und anderer Modi sind willkommen.

24.7.08

Nach einer Modeschau

Nach einer Jungen Mode-/Poetikschau
wurden auf der Autobahn von Berlin
auswärts ein paar Bretter gefunden.

Habe ich das in der Zeitung gelesen,
geträumt oder nur verwandelt?
Jedenfalls ging's auch noch um eine

Richterin, die darin verwickelt war.
Ein roter Seat mit Kennzeichen GP,
zu spät gekommen, spielte auch

eine Rolle, sowie vier Stanzen,
in einer Reihe angeordnet und
krachend taktisch produzierend.

– Iself

23.7.08

Aus dem Nichts

... ohne was sagen zu wollen

Dabei doch ein Drängen, etwas zu sagen
aus nicht näher spezifizierten Gründen

Eine chemische Sprachübung – die
Ingredienzen müssen passen –

es sollte nichts überschäumen,
explodieren –

oder doch?

– Iself

6.7.08

Robert Graves / Sie spricht zu ihrem Schatz

Sie spricht zu ihrem Schatz


Sie spricht zu ihrem Schatz noch halb im Schlaf,
In dunkler Stunde,
Im Flüstern halber Worte:
Die Erde rührt sich in ihrem Winterschlaf,
Lässt Gras und Blumen sprießen
Unter Schnee,
Unter fallendem Schnee.

Robert Graves (1895-1985)

Ins Deutsche übertragen von Johannes Beilharz, der dazu schreibt:
Dieses Gedicht (hier das Original) schlummerte seit Juni 2006 auf meinem Computer, wo ich es wohl mit der Absicht einer Übertragung gespeichert hatte. Heute, mitten im Sommer, stolperte ich auf der Suche nach etwas anderem darüber und fühlte mich trotz falscher Jahreszeit beschwingt, die Übersetzung anzugehen.

She Tells Her Love

She tells her love while half asleep,
In the dark hours,
With half-words whispered low:
As Earth stirs in her winter sleep
And puts out grass and flowers
Despite the snow,
Despite the falling snow.

Robert Graves (1895-1985)

A poem by one of the grand old men of British 20th century poetry, perhaps now remembered not so much for his poetry but his historical novel I, Claudius about the Roman emperor.

4.7.08

Deiner Liebe Purpur

Heute ohne weiteren Kommentar ein Auszug aus dem Gedicht Die Sonne sinkt von Friedrich Nietzsche:

2.

Tag meines Lebens!
die Sonne sinkt.
Schon steht die glatte
Flut vergüldet.
Warm atmet der Fels:
schlief wohl zu Mittag
das Glück auf ihm seinen Mittagsschlaf?
In grünen Lichtern
spielt Glück noch der braune Abgrund herauf.

Tag meines Lebens!
gen Abend gehts!
Schon glüht dein Auge
halbgebrochen,
schon quillt deines Taus
Tränengeträufel,
schon läuft still über weiße Meere
deiner Liebe Purpur,
deine letzte zögernde Seligkeit.

– Friedrich Nietzsche (1844-1900)

Aus: Dionysos-Dithyramben.

24.6.08

Der Sternenesser

Den Vater sah ich dort, einen Stern im halb offenen Mund, grübelte er.
– Marjana Gaponenko
Aus war's mit dem Grübeln!
Der lembergische Vater fiel unverhofft
aus seinem chagallisch-verwunschenen Baum
(einer Art Korkenziehereiche)

Allerdings ...
Er hatte einen ganzen Stern bestellt,
nur einen halben bekommen,
und der schmeckte auch noch griesig

– Felix Morgenstern

3.6.08

Slim Siamese asks Tessa Terrier out

When he asked for a date
she said maybe better wait

and consult a doctor to see
whether we could ever have a family

– Felix Morgenstern

Written for Mad Kane's Dates and Dating prompt.

Rüde Behandlung

... ein Gedicht durch die Zähne zu rotzen ...
(Lydia Daher)

Heute in einer E-Mail als Zitat aus einem Gedicht gelesen.

Sollte man nicht selbst einem Gedicht eine bessere Behandlung angedeihen lassen? Außerdem steht das Rotzen in der Regel auch eher mit der Nase in Verbindung als mit dem Mund.

Deshalb frischauf in den Tag mit einem auf normalem Weg gehauchten oder auch nur angedachten Gedicht.

27.5.08

Quitting

I quit
for abundance of wit

And you quit
because you are a nit

So there!

– Felix Morgenstern

For Sunday Scribblings.

22.5.08

Georg Heym zu Fronleichnam

Immer wieder vergesse ich, was diese aus einer älteren, uns heutigen Deutschen nicht mehr vertrauten Sprache stammende Feiertagsbezeichnung eigentlich bedeutet. Die Wikipedia schreibt unter anderem:
Fronleichnam (von mittelhochdeutsch: vrônlîcham, vrônlîchname, das aus der vrône lîcham entstanden ist, was “Leib des Herrn” bedeutet; kirchenlat.: Corpus Domini), offiziell “Hochfest des Leibes und Blutes Christi”, regional auch Prangertag oder Blutstag genannt, ist ein Fest im römisch-katholischen Festjahr, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.
Als Nichtkatholik und Skeptiker in kirchlichen Belangen empfinde ich “leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie” als theologische Phrasendrescherei und keine wirkliche Antwort, sondern einen Hinweis darauf, mich gefälligst in puncto Sakrament und Eucharistie schlau zu machen, was ich aber nur ungern tun würde. Wie es irgendwo so schön heißt, steht vor den Toren des Himmels abwehrend ein Priester mit seiner Theologie.
Ich ziehe es vor, mit Georg Heym an einer lebendigen Prozession teilzunehmen, die mir heute per Lyrikmail ins Haus flatterte.

Fronleichnamsprozession

O weites Land des Sommers und der Winde,
Der reinen Wolken, die dem Wind sich bieten.
Wo goldener Weizen reift und die Gebinde
Des gelben Roggens trocknen in den Mieten.

Die Erde dämmert von den Düften allen,
Von grünen Winden und des Mohnes Farben,
Des schwere Köpfe auf den Stielen fallen
Und weithin brennen aus den hohen Garben.

Des Feldwegs Brücke steigt im halben Bogen,
Wo helle Wellen weiße Kiesel feuchten.
Die Wassergräser werden fortgezogen,
Die in der Sonne aus dem Bache leuchten.

Die Brücke schwankt herauf die erste Fahne.
Sie flammt von Gold und Rot. Die Seidenquasten
Zu beiden Seiten halten Kastellane
Im alten Chorrock, dem von Staub verblaßten.

Man hört Gesang. Die jungen Priester kommen.
Barhäuptig gehen sie vor den Prälaten.
Zu Flöten schallt der Meßgesang. Die frommen
Und alten Lieder wandern durch die Saaten.

In weißen Kleidchen kommen Kinder singend.
Sie tragen kleine Kränze in den Haaren.
Und Knaben, runde Weihrauchkessel schwingend,
Im Spitzenrock und roten Festtalaren.

Die Kirchenbilder kommen auf Altären.
Mariens Wunden brennen hell im Licht.
Und Christus naht, von Blumen bunt, die wehren
Die Sonne von dem gelben Holzgesicht.

Im Baldachine glänzt des Bischofs Krone.
Er schreitet singend mit dem heiligen Schrein.
Der hohe Stimmenschall der Diakone
Fliegt weit hinaus durch Land und Felderreihn.

Der Truhen Glanz weht um die alte Tracht.
Die Kessel dampfen, drin die Kräuter kohlen.
Sie ziehen durch der weiten Felder Pracht,
Und matter glänzen die vergilbten Stolen.

Der Zug wird kleiner. Der Gesang verhallt.
Sie ziehn dahin, dem grünen Wald entgegen.
Er tut sich auf. Der Glanz verzieht im Wald,
Wo goldne Stille träumt auf dunklen Wegen.

Der Mittag kommt. Es schläft das weite Land,
Die tiefen Wege, wo die Schwalbe schweift,
Und eine Mühle steht am Himmelsrand,
Die ewig nach den weißen Wolken greift.

Georg Heym (1887-1912)

18.5.08

Dark - Earthy - Incredibly Good


Rough draft for introductory marketing campaign of new dark chocolate-based "Mole" candy brand.

Marketing will focus on the three pillars of strength of the brand philosophy:
  • Dark
  • Earthy
  • Incredibly Good
Discovered and posted for Photo Hunt 110 / Candy.

17.5.08

Kleines Handbuch des Verhörens

Vor einigen Tagen stand ich in der Stadtteilbuchhandlung wartend an der Theke und mein Blick fiel magisch angezogen auf das oben abgebildete kleine Handbuch des Verhörens. Der weiße Neger Wumbaba sagte mir etwas und auch nichts – eine Verwandte hatte mich neulich gefragt, ob ich von diesem Buch schon gehört hätte. Wegen des irgendwie altmodisch anmutenden Titels hatte ich angenommen, es müsse sich um ein älteres Buch handeln, vielleicht aus den Zwanziger- oder Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts, als derartige Exotismen ja irgendwie beliebt waren.

Ich blätterte ein bisschen und entdeckte zu meinem Entzücken, dass es sich um ganz und gar köstliche Verhörer bekannter Lied- und Gedichttexte handelt.

Als Kostprobe sei lediglich die titelgebende Variante eines Liedes von Matthias Claudius genannt:
Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Neger Wumbaba.
(Im Originalton heißt es, für die, die das Lied nicht kennen: "der weiße Nebel wunderbar".)

Das Buch enthält viele weitere Verhörer und amüsante Geschichten, die sich um sie ranken, und sei unbedingt zum Kauf und Lachen oder auch als kleines Geschenk empfohlen.

Erhältlich im Buchhandel oder Online-Buchhandel, z.B. bei Amazon. Ein weiterer Band – "Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück" – erschien 2007.

Inner warning

The more that inner warning sign flashes
the more you’re attracted like a moth to the flame.
How many phoenixes do you want from the ashes?
Aren’t you getting tired of this destructive game?

– Felix Morgenstern (© 2008)

Missed the formal point again by presenting neither limerick nor haiku for Mad Kane’s This is a warning. Contentwise, however, I'm on target, I think.

15.5.08

Color

A digitally modified photo for "color" at Two for Tuesdays.

Short ghazal honoring spam

I remember a time long ago when spam
was something one wouldn’t eat.

Since those good old days spam
has become something other than fatty meat.

Every day now I find loads of spam
in my mailbox. Oh what a treat!

– Felix Morgenstern (© 2008)

Written in response to Mad Kane's Email Hell invitation for limericks and haikus about that lovely new age scourge – spam. Well, I have to sheepishly admit that I neither have limerick nor haiku to offer but something more similar to a very short ghazal.

14.5.08

A spammer ...

has usurped BlogFriday's "clever" theme, spamming it with what looks like over 100 "contributions" from such fanciful non-entities as hamilten, osvald, ulemah, salaliah, nigiel, pavelik, olujimi, jeriel, melodie, oxleigh, udiyah, special, shauna, frytzi, rozeana, eiddwyna, meygyn, germayn, etc.

What a collection of angels! They all seem to have one thing in common – they refer to pages hosted by www.freewebs.com that advertise the usual spammer crap or offer downloads that will most likely do wonderful things to people's PCs.

The proper designation for the mastermind behind this kind of attack refers to a specific opening in a lower body part.

Lou-Anne's Love Life

“What’s this?”
“A scratch.”
“From what?”
“Necking.”
“With whom?”
“Jamie.”
“That’s the third one this week!”
“Good average, isn’t it?”

– Felix Morgenstern

Written using this week’s 3WW words average, neck and scratch.