Karneval des Unbeschwingten
Ach, ich war mir ganz entlaufen,
Tanzte fremd im fremden Land
Und sie wollten mich schon taufen:
Einer doch den Namen fand,
Der mich rief, wie sie mich nannten
Damals, einst, vor langer Zeit...
Und ich wußte: sie erkannten
Unter dem gemalten Kleid
Doch den Fremdling, der verblieben,
Nun sich selber unbekannt.
Sein verstoßnes Herz zu lieben
Stand er rot an einer Wand.
– Maria Luise Weissmann (1899-1929)
Ein suggestives und rätselhaftes Gedicht einer Autorin, von der ich anlässlich dieses Gedichts zum ersten Mal hörte. Weiteres bei wortblume.de.
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